Jahreszyklus April – Juli

Die Natur erwacht langsam wieder aus ihrem Winterschlaf. Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger, und auf dem Feld erwacht alles wieder zu neuen Leben. Der Stall füllt sich langsam  mit  Nachwuchs, gegen Ende April haben die meisten Kühe ihr Kälbchen bekommen. Wenn die Sonne scheint und die Wärme sich auf den Rücken der Kühe legt, werden sie langsam unruhig. Und eines Tages, wenn das Gras gewachsen ist und das Wetter mitspielt, wird die Stalltür geöffnet und die Kühe zeigen  ihren  Freudentanz auf dem  offenen freien Feld.

Die Obstbäume erblühen. Doch wir müssen hoffen, dass es keine Nachtfröste mehr gibt. Den Erntezeitpunkt und Ertrag kann man dann schon ungefähr voraus sagen

Der Kartoffelacker wird zur Bepflanzung vorbereitet. Ab dem Zeitpunkt des Setzens dauert es ca. 100 Tagen und die Kartoffelernte erfreut die Herzen. Im Mai ist das Gras auf den Wiesen gross genug, so dass Werner die Mähmaschine an den Traktor hängen kann. Mähen, Siloballen produzieren und versorgen. Die Kühe wollen im Winter auch zu fressen haben. Wenn es im Juni so richtig heiss ist, wird das Heugras gemäht, getrocknet und gepresst

Die Kirschenernte findet im Juni und Juli statt. Mit Hilfe von saisonalen Arbeitern aus Polen, Familie und Kollegen wird die intensivste Zeit bestritten. Ein Rennen gegen die Zeit und den Regen. Die Getreideernte braucht wiederum warmes trockenes Wetter. Das Stroh für die Tiere im Stall muss auch trocken eingebracht werden. Unsere Kinder „streiten sich“, wer jetzt wieder Traktor fahren darf. Ihre Hilfe können wir gut gebrauchen. Wenn das Getreide vom Acker „verschwindet“, diese wieder gepflügt und neu angesät werden, dann haben wir immer schon das Gefühl, dass der Herbst vor der Tür steht… Unser Lehrling verabschiedet sich von uns nach einem lehrreichen Ausbildungsjahr.

Bauernregel
„Wenn die Schwalben das Wasser im Flug berühren, so ist bald Regen zu spüren“